Regionale Klimapartnerschaften

Nachhaltiges Soja aus Europa für Europa

Aufgrund seines hohen Proteingehalts wird Sojakuchen häufig als Tierfutter verwendet – und er kann regional hergestellt werden! Der Sojakuchen ist für die Fütterung von Legehennen aufgrund des Fett- und Eiweißverhältnisses ein optimales Futtermittel. Sojakuchen wird auch für Rinder, Zuchtsauen und in der Schweinemast eingesetzt.

In einer Klimapartnerschaft produzieren LandwirtInnen vor Ort ihr Soja. Sie liefern es an eine Ölmühle in der Region oder betreiben gemeinsam eine Toastanlage. Auch die Soja-Produkte bleiben in der regionalen Wertschöpfungskette: Sie werden auf dem eigenen Hof oder von anderen Betrieben für deren Legehennen oder in der Schweinemast verwendet.

Der österreichische Legehennensektor ist ein Paradebeispiel für eine regionale Kreislaufwirtschaft: Für Eier, die im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel verkauft werden, wird ausschließlich Donau Soja-Futter verwendet, 57 % der verfütterten Bohnen stammen von österreichischen Feldern und werden regional verarbeitet (Stand 2019).

Die ganzheitliche Verwertung der Sojabohne sowie der geschlossene kleinräumige regionale Kreislauf sind Konzepte, die mit der Herstellung des Sojakuchens verbunden werden. Das Verfahren dauert circa 30 bis 40 Minuten und gilt als energieeffizient.

Kleinteilige regionale Soja-Wertschöpfungskette. Soja wird regional produziert, vor Ort verarbeitet und als geröstete Sojabohnen oder Sojakuchen in der Region verfüttert.

Best Practice Beispiele

 

MH Agrarhandel (Steiermark, Österreich)

Aufgrund einer weltweiten Verknappung der Versorgung mit gentechnikfreiem Sojaschrot haben sich die GründerInnen des MH Agrarhandel entschieden, bei der Fütterung ihrer Legehennen seit 2012 regionales Soja zu verwenden.

Die Sojabohnen werden in der eigenen Toastanlage erhitzt und anschließend gepresst. Der Sojakuchen enthält 45% Rohprotein und etwa 11% Fett.
Die gefütterten Hühner und Schweine haben mithilfe dieses Futtermittels hervorragende Leistungen. Die verarbeitete Ware stammt aus etwa zwei Drittel konventioneller Landwirtschaft und ein Drittel biologischer Landwirtschaft. Circa 90% der KundInnen sind LegehennenhalterInnen und circa 10% sind SchweinezüchterInnen. Das zu verarbeitende konventionelle Soja stammt aus einem 30 km Radius, das biologische Soja aus einem 250 km Radius.

 

Großschedl Ltd. (Steiermark, Österreich)

Familie Großschedl verarbeitet Donau SojaBohnen von ca. 80 LandwirtInnen aus der Region. Die verarbeiteten Bohnen sind ausschließlich Donau Soja zertifiziert. Die Bohnen werden gereinigt, geschält, zerkleinert, extrudiert und abgepresst. Die Produkte sind Sojaöl und Sojakuchen, wobei der Sojakuchen einen Gehalt von bis zu 48% Rohprotein und 7-10% Fett aufweist. Die verarbeiteten Produkte werden in der Legehennen-, der Junghennenerzeugung und für die Schweinemast verwendet.

 

Mit Donau Soja zu Regionalen Klimapartnerschaften

Klimapartner:innen machen sich gemeinsam an den Aufbau einer neuen Nähe: regionaler Anbau, lokale Mühlen und Toastanlagen vor Ort. Zertifiziert, gentechnikfrei, mit eigenem Label. Damit wir sicher sind und uns auf die Qualität verlassen können. Gut für uns in Europa. Und auch gut für den Amazonas.